CV

Sommer 2010

Aus dem Sammelsurium meiner Sprechereinsätze greife ich einen Film heraus, für dessen Fernsehversion ich überraschend von dem Regisseur Gunther Scholz, dessen Filmprojekt ich sehr spannend finde,  als Erzählerstimme (VO) angefragt wurde:

HEUTE WAR DAMALS ZUKUNFT

1985 – es gab noch die DDR – sollten 15-jährige Schüler einer 9. Klasse aus Magdeburg einen Aufsatz schreiben: „Wie stelle ich mir mein Leben im Jahr 2010 vor?“ Wer Elogen auf die DDR erwartet, täuscht sich. Das filmLand kommt in ihren Aufsätzen kaum vor: der Mercedes ist das meist gewünschte Auto, sie sehen sich als Sekretärin bei einem Multimillionär oder ihren Mann als Bankdirektor. Jetzt sind sie 40, leben in Sachsen-Anhalt oder Bayern, die DDR gibt es nicht mehr. Aus Träumen ist das Heute geworden…

Sehenswert!!

 

Seit Herbst 2009

bin ich hauptsächlich in Berlin und spreche häufig für Trickfilm (Synchron), ReiseDokus (VO), den CornelsenVerlag (DaF) oder VMWare (E-Learning). Von den Theaterprojekten ist derzeit „Der Schwester Schatten“ im Theater unterm Dach wieder zu sehen, eine Inszenierung von Ingrun Aran, in der ich den Dichter Georg Trakl verkörpere.

Als barocker Graf Hans Bogislav Graf von Schwerin bin ich mehrmals im Monat auch der Gastgeber zu königlicher Tafelrunde und Konzert in der Grossen Orangerie von Schloss Charlottenburg – und nehme die BesucherInnen mit auf eine kleine Kuturreise durch königlich preussische Geschichte.

Seit Herbst 2008
arbeite ich als freiberuflicher Schauspieler, Sprecher und Regisseur, habe mit KollegInnen die Assoziation Theaterfreispiel gegründet und für das Kaffeehaus Hagen in Heilbronn unter anderem My Way und Empfänger unbekannt inszeniert; ich spiele Ende Juli 2009 in Germania von Heiner Müller, Regie: Patrick Schimanski.
2002 bis 2008
war ich festes Ensemblemitglied im Schauspiel des Heilbronner Theaters, zunächst noch unter Klaus Wagner und anschliessend unter Martin Roeder- Zerndt. Ich arbeitete mit den RegisseurInnen Andreas Nathusius, Britta Geister, Kay Neumann, Klaus Hemmerle, Katja Wolff und K.D.Schmidt u.a. und lernte viel über Musicalarbeit, wie z.B. in der Dreigroschenoper, My Fair Lady, The Wild Party oder Victor Victoria. Es entstanden auch diverse Eigenproduktionen, kleine Filme wie TUNDRAMA und Bühnenproduktionen wie „Frölein äs zweierli wysse“. Auch unterschiedliche, von mir mitgestaltete Improvisationsabende begleiteten die regulären Produktionen.
2008 erhielt ich den Kilianspreis für die beste Nebenrolle: Havlitschek in GESCHICHTEN AUS DEM WIENERWALD / Ö.v.Horvath, R: K.J. Schildknecht.
1999 bis 2002
war ich am Anhaltischen Theater Dessau engagiert, spielte und inszenierte, z.B. UNTER DER TREPPE zusammen mit Helmut Straßburger (damaliger Leiter des Schauspiels ) und den Onkel Bernard in SCHÖNE BESCHERUNGEN /A. Ayckburn in der Regie von Kai Festersen. Eigene freie Produktionen waren DAS NASHORN NORBERT NACKENDICK oder, in Regie von Jens Mehrle, VERSCHRÄNKUNGEN / Heinrich von Ofterdingen und die blaue Blume nach Fühmann u Novalis. Ich hatte das Glück, Keith Johnstone in einem einwöchigen Seminar persönlich kennen zu lernen und unterrichtete im Offenen Kanal Dessau Improvisation und Spielen vor der Kamera. Erste Erfahrungen als Synchronsprecher sammelte ich in Berlin während dieser Zeit.
1995 bis 1999
war ich als Schauspieler an den Städtischen Bühnen Heidelberg, bis ’98 fest im Engagement am Zwinger3. BAAL, MACHTPROBE, ANTIGONE, KRÜCKE,
DRAUßEN VOR DER TÜR und DER STREIT hießen u.a. die Stücke an dem ambitionierten Kinder- und Jugendtheater. Ich lernte und spielte viel unter Hubert Habig und arbeitete u.a. mit Regisseuren wie Gotthart Kuppel, Inken Böhak, Peter Seuwen.

1990 bis 1994,
in Freiburg im Breisgau spielte ich als freier Schauspieler und Ensemblemitglied in „Auerbachs Kellertheater“ bei dem Schauspieler und Regisseur Eberhard Busch in Staufen.
In diesen Jahren war ich auch Regieassistent bei Beat Fäh, Helmut Sieber u.a. Künstlern am Freiburger Stadtheater. Ich nahm Schauspielunterricht bei Lisbeth Felder, Doris Merz und Edgar Wiesemann und schloß 1993 die Ausbildung zum Schauspieler in der frisch gegründeten und staatlich anerkannten Schauspielschule Theater am Martinstor ab. Seitdem bin ich Mitglied der ZAV (damals ZBF).

Michael Summ, ehemals Tonmeister am Theater FR, entdeckt mich als Sprecher in seinem frisch gegründeten Studio Acoustic Media, und ich nehme eine berufliche Spur auf, die ich erst Jahre später wirklich ernsthaft weiterverfolge.

1989
war ich für eine Produktion Regieassistent am Heidelberger Theater. Damit fiel dann die Entscheidung endgültig fürs Theater als Berufsfeld. Bis dahin hatte ich neben dem Studium der Diplombiologie (Schwerpunkt: Verhaltensbiologie von Primaten und Humanethologie ) Pantomime bei dem Marceauschüler und Pantomimen Raimund Schall erlernt und allerhand Klein- und Straßenkunst betrieben.
1987 bis 1989
bereiste ich nach dem Vordiplom die VR China und Taiwan, lernte Chinesisch, übte Kampfsport und studierte Zoologie an der Taipei University, was mich 1988 für ein halbes Jahr nach Toronto, Canada, führte. Auch Theater, ein Workshop bei Mitgliedern der Wooster Group, wurde wieder wichtig. In China und vor allem Taiwan verbrachte ich nahezu eineinhalb Jahre und lernte viel über Pekingoper, Kung Fu und die politisierte Lebenskultur der Chinesen.
Bis1983,
nach dem Abitur in Heidelberg 1982, war ich,noch begeisterter Schultheaterspieler, als Bühnenbildhospitant, dann -assistent am Theater HD tätig. Ich war von den Arbeiten Johan Kresniks und David Mouchtar-Samurais beeindruckt und wartete auf eine Regieassistenz bei Christian Sorge, dem Mitbegründer des Heidelberger K+J Theaters, der damals tragisch verunglückte. Das gab meiner ersten Theaterbegeisterung einen Tritt vor’s Knie und ich begann mit dem Studium an der Uni Freiburg.

Als in Leer gebürtiger Schweizer war ich, zunächst pendelnd zwischen Bern und Ostfriesland, schließlich in Heidelberg aufgewachsen.

 

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